Stadtradeln 2024 - Die totale Dominanz! Eschelbronn im Stil eines Tadej Pogacar

Von Pasi Echner Juli 21, 2024

Liebe Radsportfreunde

wie bereits im Amtsblatt der letzten Woche angekündigt, soll nun in einer finalen STAT-ATTACK etwas ausführlicher auf die Ergebnisse des diesjährigen Stadtradelns eingegangen werden. Wir alle blicken auf drei durchaus anstrengende, aber sicherlich auch sehr ereignisreiche und befriedigende Wochen des Stadtradelns zurück. Traditionell durchlief das Schreinerdorf während dieser Zeit eine wahrhafte Transformation und wurde zum „Vélo Village“, der Radsporthochburg im Rhein-Neckar-Kreis. Die Eschelbronner Équipe machte ihrem Namen dabei wie gewohnt alle Ehre und räumte im Landkreis nahezu alle Wertungskategorien ab. Man muss es ganz klar sagen: Die radelnden Schreiner fuhren erneut in einer eigenen Liga.

2024 traten für Eschelbronn insgesamt 277 Randonneure in die Pedale und fuhren insgesamt 75.086 km. Es konnten also noch einmal deutlich mehr Bürger als im Vorjahr dazu animiert werden, sich auf den Sattel zu schwingen. Das ist eine sehr erfreuliche Tendenz, die sich Jahr für Jahr fortsetzt. Und was diese 277 Fahrer dann binnen drei Wochen an Kilometern auf dem Rad zurücklegten, wird die Aufmerksamkeit der Radsportler im Rhein-Neckar-Kreis und darüber hinaus sicherlich wieder auf das Schreinerdorf ziehen. Die aussagekräftigste Wertungskategorie „Gefahrene Kilometer pro Einwohner“ gewann die Gemeinde mit 26,13 km deutlich vor Ladenburg (15,57 km) und Neidenstein (11,10 km). Man erkennt aber deutlich, dass die Konkurrenz allmählich Blut leckt, und der Abstand zu den Verfolgern etwas geringer wird.

In der Sonderwertung der Kommunalparlamente, bei der Eschelbronn seit Jahren den weltweiten Wettbewerb dominiert, ist man auf einem sehr guten Weg, zum vierten Mal in Folge den Europa- (2021) bzw. Weltmeistertitel (2022 und 2023) zu verteidigen. Einfach nur brutal!

In der Einzelwertung spornten sich die Fahrer auch 2024 gegenseitig zu Höchstleistungen an. Es stellt sich hier tatsächlich so langsam die Frage, wann und wo eine Grenze erreicht sein wird. Die Fahrer mit den meisten Kilometern verbrachten dabei den Großteil ihrer Freizeit auf dem Sattel. Um die entsprechende Kilometerleistung abzuspulen, waren je nach Fahrtgeschwindigkeit über die drei Wochen auf den Podestplätzen gut und gerne um die 100 Stunden nötig (eigentlich ein Vollzeitjob). Sage und schreibe 17 Fahrer konnten sich dieses Jahr in den „Club der Tausender“ eintragen und mehr als 1000 km zurücklegen. Die vorderen Plätze im Klassement wurden von den folgenden Fahrern belegt: Pasi Echner (2.774 km), Maximilian Stier (2.652 km), Haiko Emmerling (2.314 km), Tobias Karpstein (1.903 km), Johann Triller (1.603 km), Hans Dieter Geiss (1.601 km), Jörn Hartmann (1.502 km), Günter Maier (1.316 km), Matthäus Bürkle (1.278 km), Maike Himmelhan (1.250 km), Eckhard Mayer (1.072 km), Florian Echner (1.040 km), Dieter Heß (1.014 km), Gerhard Peckl (1.009 km), Peter Friedel (1.007 km), Markus Wieland (1.004 km) und Emil Himmelhan (1.000 km). Aber ganz gleich, ob während des Stadtradelns 1.000 km zurückgelegt wurden oder nur einer, jeder Kilometer zählt und trug zum sensationellen Gesamtergebnis bei.

Tadej

Dominatoren vereint: Tadej Pogacar im „Maillot Jaune“ und direkt dahinter das Trikot sowie die Mütze der Équipe Vélo Village Eschelbronn

In der Teamwertung des Rhein-Neckar-Kreises schaffte es die Équipe Vélo Village nicht ganz auf Platz 1. Das Carl-Benz-Gymnasium Ladenburg sicherte sich mit 114.163 km, die durch 771 Radler erfahren wurden, den obersten Podiumsplatz. Dahinter landete die Équipe Vélo Village Eschelbronn mit 232 Fahrern und 72.084 km auf dem zweiten Rang vor dem Werner-Heisenberg-Gymnasium Weinheim (341 Fahrer mit 52.045 km). Hervorzuheben ist hierbei, dass die Top 10 mit Ausnahme des Eschelbronner Teams ausschließlich von Schulen mit deutlich mehr Radelnden gebildet wurde.

Im Eschelbronner Grümpel-Radeln war dieses Jahr gegen den Titelverteidiger, die TVE Hobbyradler, erneut kein Kraut gewachsen. 70 (!) aktiv Radelnde strampelten 20.815 km und fuhren damit einen souveränen Start-Ziel-Sieg ein. Auf dem zweiten Treppchen des Podiums platzierte sich das Wolfsrudel mit 27 Fahrern und 12.494 km, dritter wurde das FC 1920 Cycling Collective mit 35 Fahrern und 9.427 km. Betrachtet man die Wertung der gefahrenen Kilometer pro Kopf legte der Club Cycliste ein starkes Debut hin und sicherte sich mit 537 km den ersten Platz vor dem TTV (507 km) sowie der Feuerwehr (430 km).

Im Schulradeln, das dieses Jahr in Eschelbronn erstmals praktiziert wurde, zeigte sich, dass Radsport nicht nur etwas für Männer ist. Die ersten beiden Plätze auf dem Podium wurden von Sophia Karpstein (255 km) und Luise Tuch (254 km) und damit von Mädchen belegt. Dritter wurde Matteo Echner (222 km). Da heißt es im nächsten Jahr für die Jungs, Gas zu geben. Insgesamt beteiligten sich in der Schlosswiesenschule 31 Schüler bzw. Lehrer und fuhren 1.714 km. Da ist, v.a. was die Teilnehmerzahl angeht, noch Luft nach oben.

Wer während des Stadtradelns Blut geleckt sowie Spaß am Radfahren entwickelt hat und dies nun gerne auch über das ganze Jahr hinweg in einer Gruppe Gleichgesinnter tun würde, dem seien die gemeinsamen Ausfahrten des Club Cycliste 2024 Eschelbronn jeden Mittwoch um 18:00 Uhr ans Herz gelegt. Hier ist jeder willkommen, ob Vereinsmitglied oder nicht (nähere Infos siehe Vereinsnachrichten). In diesem Sinne:

Vive le vélo! Allez les cyclistes d’Eschelbronn!